Eine sagenumwobene Reise führt uns zu den Drehorten bekannter Märchen: den verwunschenen Schlössern und stattlichen Burgen in Sachsen.

Es war einmal: So fangen Märchen gerne an und erzählen uns dann von tapferen Prinzen, bösen Schwiegermüttern und verzauberten Prinzessinnen. Die Brüder Grimm waren Meister darin, Kinder wie Erwachsene mit ihren Erzählungen in den Bann zu ziehen. Im Schlösserland Sachsen wurden einige ihrer bekanntesten Märchen verfilmt. Wir begeben uns an die Originalschauplätze und tauchen ein in eine märchenhafte Welt.

Schloss Moritzburg: Aschenbrödel verliert ihren Schuh

Hier wurde 1973 der Film „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“ gedreht.

„Die guten ins Töpfchen, die schlechten ins Kröpfchen.“ Wer kennt sie nicht, die Szene, als Aschenputtel in der Küche der bösen Schwiegermutter auf dem Boden sitzend Linsen aus der Asche liest. Sie lässt sich von den fleißigen Täubchen dabei helfen, um doch noch mit auf den Hofball gehen zu dürfen. Die ursprüngliche Version des Märchens „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“ stammt von Božena Němcová und wurde in einer deutsch-tschechischen Koproduktion unter anderem auf Schloss Moritzburg gedreht. Das Jagd- und Lustschloss von August dem Starken liegt auf einer künstlichen Insel inmitten der Moritzburger Teiche nördlich von Dresden. Regelmäßig können die Besucher während einer Ausstellung im Barockschloss selbst in die Kostüme dieser Zeit schlüpfen oder auf der östlichen Freitreppe probieren, ob Aschenbrödels Schuh ihnen passt.

Im Märchenfilm flüchtet Aschenbrödel über diese Freitreppe und zum Prinzen und verliert dabei ihren Schuh.
Heute können die Besucher auf der Freitreppe in eine Nachbildung von Aschenbrödels Schuh schlüpfen.

Zu besichtigen sind nicht nur die Kleider, in denen Aschenbrödel dank der drei Haselnüsse ihren Prinzen verzauberte, sondern auch die Originalschauplätze, wie der barocke Ballsaal, wo sie dem Prinzen das Rätsel aufgab.

Burg Kriebstein: Wo Schneewittchen wohnt

Burg Kriebstein, hoch oben auf dem Felsen bei Waldheim gelegen, gilt als „schönste Ritterburg Sachsens“. Hier wurde 2009 die deutsche Verfilmung von Schneewittchen gedreht.

„Spieglein, Spieglein an der Wand, wer ist die Schönste im ganzen Land?“ Jedem ist das Herz stehen geblieben, als die böse Königin aus Neid versucht, der hübschen Stieftochter das Leben zu nehmen, um die Schönste im Land zu sein. Als der Spiegel beim dritten Versuch endlich antwortet: „Frau Königin, Ihr seid die Schönste im Land“, können selbst die sieben Zwerge Schneewittchen nicht mehr helfen. Doch am Ende wird alles gut und Schneewittchen wird im gläsernen Sarg liegend vom Prinzen gerettet.
Burg Kriebstein war Schauplatz der deutschen Schneewittchen-Verfilmung aus dem Jahr 2009. Sie gilt als schönste Ritterburg Sachsens und erhebt sich auf einem steilen Felsen bei Waldheim in Mittelsachsen. Jedes Jahr erwachen an einem Wochenende auf der „Burg der Märchen“ viele Märchenfiguren zum Leben und verzaubern die Besucher mit Tanz, Theater und Musik. Auf dem Märchenmarkt können Groß und Klein Märchen sehen und hören, mit Hexen oder Prinzen tanzen und sich märchenhaft verzaubern lassen.

An einem Wochenende im Jahr verwandelt sich die Burg Kriebstein in ein Märchenland.

Der Märchenfilm „Dornröschen“ von 1971 wurde mitten in der Elblauenlandschaft in Schloss Hartenfels gedreht, die Außenaufnahmen der Verfilmung von „Die kluge Bauerntochter“ mit einer jungen Anna Maria Mühe und Maxim Mehmet wurden im wunderschönen Barockgarten Großsedlitz mit dem Friedrichschlösschen gedreht.

Die Beiträge hierzu, sowie weitere traumhafte Bilder der Schlösser und die original Filmaufnahmen dazu finden Sie in LandKind 05/19.