Dieses Jahr suchen wir keine Pilze, sondern basteln sie einfach selber. Aus Knetbeton entsteht eine schicke Pilzkolonie für die herbstliche Terrasse oder fürs Wohnzimmer.

Kastanienmännchen & Co. hat Piet schon viele gebastelt, nun grübelt er, was man denn sonst noch so in der Herbstzeit basteln könnte. „Willst du mal mit Beton arbeiten?“, fragt ihn seine Mutter. „Ich habe da eine Idee, die
supereinfach geht und bei der man schön herummanschen kann.“ Piet überlegt kurz, aber da sein geliebter Scooter bei dem Schmuddelwetter sowieso in der Garage bleiben muss, entscheidet er sich gerne fürs Betonkneten. „Was wollen wir denn basteln?“ Seine Mutter hat in weiser Voraussicht, dass noch so einige ungemütliche Herbstnachmittage im Haus
verbracht werden müssen, schon vor etlicher Zeit einen Eimer mit Knetbeton gekauft. Piet liest sich in Ruhe die Gebrauchsanleitung durch und sammelt das nötige Material zusammen. Nachdem alles bereitsteht, inklusive einer Plastikunterlage, um den Tisch zu schützen, will er sogleich mit dem Anmischen des Betons loslegen. „Halt! Erst die Handschuhe anziehen. Der Beton kann ansonsten deine Haut schädigen“, bremst Mama noch kurz seinen Tatendrang.

Eine goldene Pilzkolonie erstrahlt hier auf dem herbstlich dekorierten Wohnzimmertisch.

Mit Knetbeton basteln

Nun wird das Betonpulver in eine alte Plastikschüssel gefüllt und das Wasser dazugegossen. Auf ungefähr fünf Teile Beton rechnet man einen Teil Wasser. Piet gießt zu Anfang nicht das gesamte Wasser dazu, damit die Betonmasse nicht zu dünnflüssig wird. Seine Mutter rät ihm: „Wenn du die Masse nicht gut formen kannst, weil sie zu trocken ist, dann kannst du einfach noch ein bisschen Wasser dazugeben.“ Schon bald ist der Knetbeton fertig zum Gebrauch. Die Masse wird in unterschiedlich große Halbschalenformen aus Styropor gefüllt. Tipp: Plastik-Halbkugeln (gibt’s im Bastelladen) eignen sich auch als Formen. Piet drückt die Betonmasse fest mit der Faust in die Form hinein, damit eventuelle Luftblasen entweichen.

Deko-Pilze aus Beton

Ein langer, dicker Ast oder Holzstab sorgt dafür, dass man den Pilz später ins Beet, in den Blumentopf oder in Deko-Schalen stecken kann. Dieser Stiel wird in die Betonmasse gesteckt und auch festgedrückt. Zum Schluss glättet Piet die Betonoberfläche mit den Fingern. Besonders der äußere Rand sollte schön abgerundet werden, damit der Pilzhut später eine hübsche Kante hat.

Beton lässt sich super bemalen: Wer mag, tupft nur weiße Punkte auf. Glänzend wird’s mit Metallic-Acrylfarbe.

Hübsche Herbst-Deko

Leider muss man beim Betonbasteln immer eine längere Wartezeit einplanen. Die Masse muss erst ca. 24 Stunden abbinden und hart werden. Am nächsten Nachmittag geht’s dann weiter. Voller Ungeduld löst Piet die Pilze aus ihren Formen. Das klappt gut. Alle Pilze sind heil geblieben und können nun bemalt werden. „Malst du für mich zwei Pilze in Weiß und Roségold an?“, fragt Mama. Klar, gerne, mit großen Punkten drauf. Und Opa bohrt sogar noch Löcher in Holzscheiben, damit die Pilze einen Ständer bekommen. Der Herbst ist einfach eine schöne Deko-Pilzzeit!

Aus den Resten der Knetbeton-Bastelei entstehen noch ein paar kleinere Fliegenpilze.

Eine ausführliche Step-by-Step-Anleitung mit Text und Bild, inkl. Materialliste, gibt es in dieser Ausgabe von LandKind.

Text & Fotos: Bettina Rehm-Wolters