Hier findet der Osterhase ein gemütliches Plätzchen zum Ausruhen – die verführerischen Möhrchen
wurden mit bunten Stoffen auf die Kissenhülle genäht.
Im Frühling brauchen wir frische Farben im Haus – leuchtende Blüten und bunte Osterdeko lassen das Wohnzimmer in neuem Look erstrahlen. Und auch auf dem Sofa dürfen andere Farben einziehen. Ganz schnell geht das mit neuen Kissenhüllen. Amelie möchte ihre Eltern zu Ostern mit einem besonderen Geschenk überraschen:
Sie will einen Kissenbezug selber nähen und mit süßen Möhrchen in bunten Stoffen verzieren. Dafür hat sie einen hübschen einfarbigen Stoff und kleinere bunte Stoffstücke in Gelb- und Orangetönen gekauft. Außerdem braucht sie grünen Filz für das Möhrengrün sowie Applikations- und Stickvlies.
Applikationen selbst herstellen
Zunächst schneidet sie die Vorlage für den Hasen und die Möhren aus. Nun schneidet sie sich Applikationsvlies zurecht. Dieses Material erhält man im Stoffgeschäft, es ist ein bügelbarer Textilkleber auf einem Trägerpapier, mit dem Stoffstücke leicht und faltenfrei auf einem anderen Stoff fixiert werden
können. Die Haftung allein ist schon sehr gut, es empfiehlt sich aber, die Applikation zusätzlich noch zu umnähen.


Stift auf das Trägerpapier aufzeichnen. Die vier verschiedenen Applikationen ausschneiden.
Nähanfänger, die noch nicht sehr geübt sind, können das Kissen aber auch nachnähen, indem sie nur mit einem einfachen Steppstich arbeiten oder auf das Umranden ganz verzichten. Amelie bügelt das Applikationsvlies auf die linke Seite ihrer Stoffstücke. Nun kann sie die Bastelvorlagen spiegelverkehrt auflegen, mit einem Stift umranden und die fertige Form ausschneiden. Auch das Möhrengrün schneidet sie mithilfe der Vorlage aus grünem Filz zurecht.

Alternativ können einfach grüne Stoffstreifen in Schlingen gelegt und an die Möhren angenäht werden.
Eine Kissenhülle mit Hotelverschluss
Amelie hat ein Inletkissen mit den Maßen 30 x 50 cm. Sie schneidet den Stoff für die Kissenhülle dementsprechend mit Zugaben für die Nähte und den überlappenden Hotelverschluss auf der Rückseite auf 80 x 54 cm zu. Die schmalen Seiten des Stoffstreifens faltet sie zweimal um, bügelt sie, steckt sie ab und fixiert sie mit einem Steppstich.

beiden langen Seite zur Mitte hin falten und dabei die Kanten leicht überlappen lassen. Das so gefaltete Stoffstück hat nun die Maße 32 x 54 cm. Die Kanten kurz bügeln, um die Form zu erhalten.
Nun faltet sie den Stoff von beiden Seiten so zur Mitte, dass sich die abgesteppten Kanten überlappen und das gefaltete Stoffstück die Maße 32 x 54 cm hat – also schon fast den Maßen der fertigen Kissenhülle entspricht. Sie bügelt die Kanten kurz, um später die Form des Kissens anhand der Falten wiederherstellen zu können.
Nun platziert Amelie die ausgeschnittenen Applikationen auf der Vorderseite der Kissenhülle und schiebt die grünen Filzstücke als Möhrengrün leicht unter die Mohrrüben. Als sie mit dem Arrangement zufrieden ist, zieht sie die Trägerfolie von den einzelnen Stoffstücken und bügelt diese auf den Kissenstoff.

Der dekorative Raupenstich
Die Stoffstücke halten nun schon gut, sollen aber noch mit einem dekorativen Raupenstich umrandet werden. Dies ist ein breiter, sehr effektvoller Stich mit einem geringen Stichabstand, der wie eine dicke farbige Linie wirkt. Ein Raupenstich ist mit jeder Nähmaschine möglich, die über einen Zickzackstich verfügt. Einfach die Breite auf 3,5–4 mm einstellen und die Stichlänge auf 0,3–0,5 mm.
Damit sich der Stoff bei diesem Stich nicht zusammenzieht, ist es ratsam, Stickvlies zu verwenden. Auch dieses Vlies ist im Stoffladen erhältlich und wird unter den Stoff gesteckt. Beim Nähen sorgt es für Stabilität, sodass der Raupenstich schön gleichmäßig wird. Nach dem Nähen kann das Stickvlies ganz einfach abgezogen werden.

das Möhrengrün am Übergang zur Möhre fixieren.
Die Kissenhülle fertigstellen
Nachdem Amelie die Applikationen mit orangefarbigen und weißen Dekostichen umrandet hat, muss das Kissen nun noch zusammengenäht werden. Dafür nutzt sie die schon gebügelten Hilfsfalten, legt den Stoff aber nun rechts auf rechts, wobei sich auf der Rückseite wieder die umgenähten Kanten überlappen. Sie steckt die offenen, unversäuberten Seiten zusammen und steppt sie mit einer geraden Naht ab. Damit die Kanten nicht ausfransen, versäubert sie sie zusätzlich noch mit einem Zickzackstich.

Nun kann Amelie die fertige Kissenhülle wenden und den Pompon als Puschelschwänzchen für den Hasen annähen. Sie zieht die fertige Hülle auf das Inlet und freut sich schon, mit dem fertigen Kissen am Ostersonntag ihre Eltern zu überraschen und das Sofa zu schmücken.

Besonders kleine Muster eignen sich gut – die gibt es oft als Abschnitte für Patchwork zu kaufen.
Die Anleitung zu diesem hübschen Osterkissen finden Sie in der Osterausgabe von LandKind, inkl. einer detaillierten Materialübersicht.
Text & Fotos: Stephanie Berger