Du kennst es vielleicht schon von geselligen Zusammenkünften: Zupfbrot, auch bekannt als Affenbrot, das bei keinem Familienfest lange auf dem Tisch bleibt! Dieses besondere Rezept besteht aus kleinen fluffigen Hefeteigkugeln, die in einer Gugelhupfform gebacken werden. Was dieses Gebäck zum perfekten Familienfest-Essen macht, sind nicht nur sein einzigartiges Aussehen, sondern auch die vielfältigen Variationsmöglichkeiten – von süß bis herzhaft.
Woher kommt das Zupfbrot?
Das Affenbrot hat seinen Ursprung in den USA, wo es als „Monkey Bread“ bekannt ist. Der Name ist etwas rätselhaft, könnte aber damit zusammenhängen, dass man die kleinen Teigbällchen mit den Fingern zupft – ähnlich wie es Affen tun würden. In Deutschland erfreut sich dieses besondere Zupfbrot zunehmender Beliebtheit und ist mittlerweile ein echter Hingucker auf jedem Familienfest-Buffet.
Von süß bis herzhaft – die Vielseitigkeit des Affenbrots
Die klassische Variante des Zupfbrots ist süß: Hier werden die Teigkugeln in Butter und anschließend in Zimtzucker gewälzt. Beim Backen entsteht eine herrlich klebrige Mischung, die das Brot zusammenhält und für ein unwiderstehliches Geschmackserlebnis sorgt.
Doch das Affenbrot überzeugt auch in herzhafter Form! Für diese Variante wird der Hefeteig mit weniger Zucker zubereitet. Die kleinen Teigkugeln werden dann in Butter und anschließend in Nüssen, Kernen, Samen, Gewürzen oder Kräutern gewälzt – ein ideales Rezept für dein nächstes Familienfest, das alle begeistern wird!
Kreative Füllungen für dein Zupfbrot
Besonders raffiniert wird das Zupfbrot mit verschiedenen Füllungen. Dafür drückst du die Teigstücke zu kleinen Fladen und belegst sie nach Belieben:
- Für herzhafte Versionen eignen sich Käse- oder Schinkenwürfel sowie Kräuterbutter
- Für die süße Variante bieten sich Früchte, Rosinen, Konfitüre oder Nussnugatcreme an
Wichtig: Die Teigfladen werden anschließend zu Kugeln geformt, sodass die Füllung vollständig umhüllt ist. Achte darauf, dass die Füllungen in der angegebenen Backzeit durchgaren können. Bei Gemüse oder Hackfleisch empfiehlt es sich, diese vorher anzugaren.
Das Geheimnis des fluffigen Teigs
Für ein besonders lockeres und fluffiges Affenbrot braucht der Teig vor allem eines: Zeit! Nur so kann die Hefe ihre volle Wirkung entfalten. Ein Profi-Tipp für dein Familienfest-Essen-Rezept ist die sogenannte „kalte Führung“: Bereite den Teig am Vorabend zu und lasse ihn über Nacht im Kühlschrank gehen. Der Vorteil dieser Methode liegt auf der Hand:
- Der Teig geht langsamer auf als bei Zimmertemperatur
- Das Gluten im Mehl kann sich entspannen
- Der Teig wird feinporiger
- Du benötigst weniger Hefe
Beachte beim Zubereiten des Hefeteigs auch diese wichtigen Hinweise:
- Erwärme die Milch nur lauwarm, da Hefe bei Temperaturen über 45°C kaputt geht
- Alle anderen Zutaten sollten Zimmertemperatur haben
- Knete den Teig gründlich und ausgiebig – je länger, desto feinporiger wird er
Alternative Backformen
Keine Gugelhupfform zur Hand? Kein Problem! Du kannst die Teigkugeln für dein Zupfbrot auch in einer Kastenform oder einer Ringform backen. Wichtig ist nur, dass du die Form höchstens bis zur Hälfte füllst, da der Teig beim Backen noch aufgeht.
Serviervorschlag für dein Familienfest
Affenbrot schmeckt am besten, wenn es noch warm auf den Tisch kommt. Dann können alle Gäste die kleinen Teigkugeln direkt mit den Fingern abzupfen – das macht dieses Rezept zum perfekten Fingerfood für dein Familienfest. Platziere das Zupfbrot in der Mitte des Tisches und sieh zu, wie es im Nu verschwindet!

Affenbrot-Rezept: So gelingt dir das perfekte Zupfbrot für jedes Familienfest
Zutaten
Für den Hefeteig
- 2 Würfel Hefe à 42 g
- 2 TL Zucker
- 1 kg Mehl + etwas
- 2 TL Salz
- 8 EL Sonnenblumenöl
Für die Kräuterpaste
- 20 g Petersilie
- 20 g Thymian
- 1 Knoblauchzehe
- 5 EL Olivenöl
- Salz
Für die Tomatenpaste
- 1 1/2 EL Tomatenmark
- 1 1/2 EL Olivenöl
- 1/2 TL Salz
- 1 TL Oregano getr.
Außerdem
- 1 TL Olivenöl
- 50 g geriebener Mozzarella
- 3 EL Mohn
- 3 EL Sesamsaat
Schritte
- Hefe zerbröseln. Mit Zucker in 500 ml lauwarmem Wasser auflösen. Die Mischung ca. 15 Minuten ruhen lassen. Das Mehl in eine große Schüssel sieben, mit Salz mischen.
- Das Öl und die Hefemischung dazugeben.
- Alles erst mit den Knethaken des Handrührgeräts, dann mit den Händen ca. 10 Minuten zu einem glatten, geschmeidigen Teig kneten.
- Den Teig zu einer Kugel formen und zugedeckt ca. 45 Minuten an einem warmen Ort gehen lassen, bis er sein Volumen verdoppelt hat.
- Für die Kräuterpaste in der Zwischenzeit Petersilie und Thymian abzupfen. 1 Knoblauchzehe schälen. Mit vorbereiteten Kräutern und 5 EL Olivenöl pürieren. Mit Salz abschmecken.
- Für die Tomatenpaste das Tomatenmark, 1 1/2 EL Olivenöl, 1/2 TL Salz und Oregano verrühren.
- Eine Gugelhupfform (Ø 24 cm) mit 1 TL Olivenöl ausstreichen. Teig nochmals verkneten und dann mit den Händen in walnussgroße Kugeln formen. Abwechselnd in Kräuter- oder Tomatenpaste, Mozzarella, Mohn und Sesam wenden und in der Gugelhupfform verteilen. Zum oberen Rand sollten 3–4 cm Abstand bleiben. Die Form zugedeckt weitere ca. 15 Minuten ruhen lassen.
- Backofen auf 180 °C (Umluft: 155 °C) vorheizen. Das Affenbrot im heißen Ofen ca. 30 Minuten backen. Herausnehmen und kurz abkühlen lassen.