Dieser niedliche rosa Glücksbringer hat es in sich – nämlich eine Wärmflasche, die an kalten Tagen Wärme und bei einer Erkältung Trost spendet.
Was gibt es Schöneres, als es sich an einem ungemütlichen Tag mit einer Kuscheldecke auf dem Sofa gemütlich zu machen? Getoppt wird dieses Kuschelgefühl nur noch durch unser süßes Schweinchen, das sich als mollig warmes Wärmflaschentier entpuppt. Mit ein bisschen Geschick ist der kleine Kuschelkollege schnell selber genäht. Lisa sitzt leidenschaftlich gerne an der Nähmaschine und hat sich die passenden Stoffe für ihr Schweinchen herausgesucht.
Mit Fleece nähen
Grundlage ist ein rosa Fleecestoff, der den Vorteil hat, das er nicht versäubert werden muss, weil die Schnittkanten sich zwar einrollen können, aber nicht ausfransen. Anders als andere Stoffe ist Fleece kein gewebtes Material, sondern sogenannte Maschenware – eine Art gestrickter Stoff also, der in der Regel aus Polyesterfasern hergestellt wird. Oftmals handelt es sich bei Fleece übrigens um ein Recyclingprodukt, das aus alten PET-Flaschen entstanden ist. Lisas kuschelweichem rosa Stoff sieht man diese Vergangenheit überhaupt nicht an. Und nun soll er eine glorreiche Zukunft als Wärmflaschenschweinchen haben.
Mit dem Schnittmuster arbeiten
Dafür muss Lisa zunächst einmal das Schnittmuster auf den Stoff übertragen. Als Erstes heftet sie die ausgeschnittenen Musterbögen auf den Stoff, markiert die Ränder mit Schneiderkreide und schneidet sich die Stoffteile für die Vorder- und Rückseite zu. Die Rückseite besteht dabei aus zwei Teilen, damit eine Öffnung für die Wärmflasche bleibt. Für die Vorderseite aus einem Stück werden beide Schnittmusterhälften entsprechend zusammengefügt. Die Säume an der Schnauze und bei der Rückenöffnung klappt Lisa einmal um und näht sie mit einem Steppstich fest. Nun kann sie schon beginnen, die Vorderseite zu verzieren: Mit einem Raupenstich, das ist ein sehr enger Zickzackstich, näht sie einen Halbkreis als Auge für das Schweinchen auf. Aus Wollfilz schneidet sie entsprechend dem Schnittmuster ein Ohr für das Schweinchen aus, das sie etwas einschneidet und dann an den Schnittkanten so überlappen lässt, dass sich der Stoff wie eine Ohrmuschel formt. Mit einem Zickzackstich näht Lisa das Ohr dann knapp über dem Auge auf das Vorderteil auf.
Verzierungen aus buntem Stoff und Filz
Aus buntem Baumwollstoff schneidet Lisa noch ein Herz aus und näht es dem Schweinchen auf den Popo. Für die Beine verwendet sie wieder den Wollfilz, der auch schon das Ohr gebildet hat. Außerdem schneidet Lisa noch ein Stückchen Filzkordel zurecht, das sie durch Zwirbeln etwas bearbeitet, damit es zum Ringelschwänzchen werden kann. Wenn nun Vorder- und Rückseite zusammengenäht werden, müssen das Filzkordelschwänzchen und die Beine vorher dazwischengesteckt werden. Dafür legt Lisa die Beine und den Schwanz auf die Rückseiten, dabei achtet sie darauf, dass diese nach innen zeigen. Dann legt sie die Vorderseite rechts auf rechts auf die Rückseiten und die aufgesteckten Teile und steckt alles mit Stecknadeln fest.
Nun kann Lisa wieder an ihre Nähmaschine, um ihr Schweinchen fertigzustellen. Dafür näht sie mit einem Steppstich einmal rundherum an der Kante entlang, lässt aber den Schweinerüssel, durch den später die Wärmflasche befüllt werden kann, offen. Nach dem Zusammennähen wendet Lisa das Werkstück und kann sich nach etwas Zurechtzupfen über ein kleines, süßes Fleeceschweinchen freuen, das sie gleich über eine Wärmflasche zieht. Als Belohnung für diese erfolgreiche Arbeit ist für Lisa jetzt eine Pause auf dem Sofa angesagt – natürlich mit dem neuen Wärmflaschenschweinchen!
Text & Fotos: Stephanie Berger