Lecker sind sie zwar nicht, aber trotzdem unglaublich süß: unsere Schneemänner am Stiel. Hermine und Fritz holen sich mit ihrer lustigen Bastelei den Winter ins Haus!

Noch lässt der Schnee auf sich warten, doch auf einen Schneemann wollen Fritz und Hermine deswegen trotzdem nicht verzichten. Und so lassen die Geschwister aus Wattepads und Karton eine eigene weiße Winterwelt entstehen. Und das, ganz ohne kalte Finger dabei zu bekommen!

Mit Wattepads basteln

Während Hermine aus Filz den Hut, die Nase und den Mund für die lustigen Gesellen zurechtschneidet, legt Fritz seine drei Wattepads übereinander. Diese werden anschließend mit Klebstoff auf einen Eisstiel geklebt. Sobald der Kleber getrocknet ist, werden Schneemann und -frau einfallsreich dekoriert: Mütze, Augen, Nase, Mund und Knöpfe werden aufgeklebt. „Einen Schal braucht mein Schneemann aber auch noch“, ruft Fritz und bindet ihm ein Stück Stoff aus Mamas Restekiste um den Hals. „Sieht fast aus wie echt“, kommentiert der Vierjährige zufrieden. Für die Schneefiguren haben die beiden auch gleich den perfekten Platz gefunden: „Wir stellen sie ans Fenster. Das sieht dann aus, als ständen sie im Garten. Und das, ohne dabei zu schmilzen! Wie praktisch“, freuen sich die Kinder.

Bastelanleitung

Material: schwarzer Filz oder Kartonfarbe nach Wahl, Schere, Filz in Orange, Stoffreste, Stift, Stoffschere, Wattepads, Kleber, Eisstiele, Kulleraugen, kleine Pompons, Papier, Locher, ggf. Blumentopf, Steckschaum

So geht’s:

[1] Aus schwarzem Karton oder Filz Hüte für den Schneemann ausschneiden. Wer mag, kann seinem Schneemann natürlich auch eine bunte Mütze aufsetzen.

[2] Die Möhrennasen auf Filz aufmalen und ausschneiden.

[3] Aus Stoffresten kleine, bunte Schals schneiden. Wenn alles ausgeschnitten ist, kann mit dem Bau der Schneefiguren begonnen werden.

[4] Die Wattepads vorsichtig aufeinanderkleben. Nicht zu viel Klebstoff bzw. Heißkleber verwenden, sonst durchnässen die Pads.

[5] Eisstiel auf die Wattepads legen und ebenfalls festkleben und sehr gut trocknen lassen.

[6] Dann bekommt der Schneemann einen Hut und wird mit Kulleraugen, Nase, bunten Pompon-Knöpfen und einem Schal dekoriert.

Geschichte des Schneemanns

Drei große Schneekugeln, eine Möhrennase und Kohlestückchen für die Augen und den Mund: Der klassische Schneemann ist bei großen und kleinen Winterfreunden beliebt. Das war aber nicht immer so. Erste Zeichnungen von Schneefiguren aus dem 18. Jahrhundert zeigten nämlich durchaus grimmige Gestalten. Das änderte sich erst um das 19. Jahrhundert. Damals wurde die kalte Jahreszeit nicht mehr nur als hart empfunden, die Menschen fanden zunehmend Spaß an Schnee und Winter. Bereits zu dieser Zeit wurde der Schneemann auch erstmals im Haus gesichtet – als Anhänger-Figur für den geschmückten Weihnachtsbaum.

Eisige Rekorde mit dem Schneemann

Heute ist der Schneemann weltweit beliebt und animiert die Menschen zu immer verrückteren Aktionen. Im österreichischen Donnersbachwald wurde beispielsweise im Februar 2020 der angeblich größte Schneemann der Welt gebaut. Er war stolze 38 Meter hoch, unglaubliche 800 Tonnen schwer und sah ein bisschen aus wie Olaf aus dem Film „Die Eiskönigin“. Insgesamt 1200 Stunden Arbeit waren dafür nötig, dazu der Einsatz von Baggern, Schneefräsen und Kränen. Der größte deutsche Schneemann brachte es immerhin auf 15,43 Meter und wurde im Februar 2017 im erzgebirgischen Carlsfeld errichtet.
Die Schneefiguren im japanischen Shiramine sind zwar nicht ganz so gewaltig, dafür wird hier asiatische Kreativität großgeschrieben.
Seit 1990 wird in der Region jedes Jahr das Schneemann-Fest gefeiert. Alle Bewohner des Dorfes sind im Februar dazu angehalten, besonders kunstvolle Schneefiguren zu errichten. In der kalten Jahreszeit zieren die schönsten Schneefiguren dann die ganze Stadt. Jedoch ist die Vergänglichkeit der kalten Kunst zu berücksichtigen: Man kann sich meist nur wenige Tage an den eisigen Kunstwerken erfreuen.

Schneemann-Tag am 18. Januar

„Spannend, was die Menschen sich so rund um den Schneemann alles ausdenken“, findet Hermine. Und weiß: „Der Welttag des Schneemanns ist übrigens der 18. Januar! Und er hat immer die Form einer 8 und oft einen Spazierstock dabei“, fügt die 11-Jährige hinzu. „Dann hat er ja im Winter Geburtstag, genau wie ich“, freut sich Fritz. „Dann feiere ich meinen Geburtstag in diesem Jahr am Schneemann-Tag. Am liebsten mit einer
riesengroßen Schneeballschlacht.“ Und wenn das Wetter nicht mitspielt, hat Fritz ja immer noch seine Schneemänner aus Watte!

Schnell und einfach nachgebastelt: Unsere winterfesten Schneemänner.

Text: Julia Bruning; Fotos: Ann-Kathrin Lüttmann