Die kleinen Seelenschmeichler kommen heute mal nicht in herzhafter Begleitung daher, sondern machen große und kleine Naschkatzen froh. Wer könnte da widerstehen …
Knödel ist nicht gleich Knödel und Kloß nicht gleich Kloß. Die süßen Teilchen werden meist aus Hefeteig zubereitet, aber auch aus Quark und Mehl oder aus Kartoffelteig. Einige überraschen mit einer fruchtigen oder süßen Füllung, andere nehmen ein Bad in Kompott oder schmücken sich mit einem goldbraunen Knuspermantel.
So gelingt der Knödelteig
Knödelteig ist eine kleine Diva und wenn er nicht die richtige Konsistenz hat, fällt der Knödel im schlimmsten Fall beim Garen im Wasser auseinander. Deshalb machen Profis vorher immer einen Probekloß und garen ihn im Wasser. Wenn der Teig perfekt ist, hält alles zusammen und man kann aus dem Teig weitere Knödel formen. Ist die Konsistenz noch zu feucht, knetet man vorsichtig noch etwas Mehl unter. Nicht zu viel, denn dann werden die Knödel zu fest und zu zäh. Außerdem sollte Teig mit Mehl und Grieß mindestens 30 Minuten ruhen, damit das Mehl aufquellen kann. Das Klebereiweiß Gluten bildet ein stabiles Gitter im Teig und gibt Stabilität. Wenn die Knödelmasse Zimmertemperatur hat, lässt sie sich am einfachsten verarbeiten.
Wenn der Teig an den Händen klebt …
Manchmal bleibt auch der Teig stark an den Händen kleben, sodass sich kaum Knödel formen lassen. Dann hilft es, seine Hände mit kaltem Wasser zu waschen und mit feuchten Händen zu arbeiten. Nach 3–4 Knödeln wieder mit kaltem Wasser waschen. Die Teilchen sollten in siedendem Wasser gegart werden, in kochendem Wasser ist die Gefahr groß, dass sie auseinanderbrechen.
Knödel mit überraschender Füllung
Süße Knödel haben meist eine Aprikosen- oder Pflaumenfüllung, aber auch Erdbeeren und Kirschen sind geeignet. Keine Früchte zur Hand? Dann einfach Konfitüre nehmen. Wer dem Knödel einen Pfiff geben möchte, versteckt noch ein Stück Würfelzucker, Marzipan oder Schokolade in der Frucht. Eine flotte Vanillesoße dazu und das Knödelglück ist perfekt.
Hier gibt es als kleines Schmankerl schon mal ein Rezept zum Ausprobieren:

Rezept: Marillenknödel mit Butterbröseln
Zutaten für 4 Personen
- 120 g Butter
- 1 Ei (Gr. M)
- Salz
- 300 g Speisequark
- 80 g + etwas Mehl
- 80 g Hartweizengrieß
- 12 Aprikosenhälften (Glas)
- 20 g Paniermehl
- 1 Pck. Vanillezucker
- 3 EL Zucker
- Frischhaltefolie
Zubereitung
- 80 g Butter cremig rühren. Ei und 1 Prise Salz unterrühren. Quark unterrühren und zum Schluss 80 g Mehl und 80 g Grieß unterheben.
- Den Teig zu einer Rolle formen, in Folie wickeln und ca. 1 Stunde kalt stellen.
- Aprikosen abtropfen lassen.
- Aus der Teigrolle auf einer bemehlten Arbeitsfläche ca. 12 Scheiben schneiden, mit bemehlten Händen je 1 Scheibe flach drücken und in die Mitte eine Aprikosenhälfte legen. Mit Teig umhüllen und zu Knödeln formen. Die Nahtstellen dabei gut festdrücken.
- Knödel in leicht gesalzenem, siedendem Wasser 10–15 Minuten gar ziehen lassen. Mit einer
Schaumkelle herausnehmen und auf Küchenpapier abtropfen lassen. - Rest Butter in einer Pfanne schmelzen. Paniermehl zugeben und hellbraun rösten. Vanillezucker
und Zucker zugeben und kurz karamellisieren. Knödel in den Butterbröseln wenden und anrichten.