Kein Winter mehr ohne Schneemänner. Das versprechen diese beiden niedlichen Vertreter ihrer Gattung. Egal ob als Lampe oder einfach als Dekofigur – die Modelle aus Pappmaché sind auf jeden Fall ein Hingucker.
„Schon wieder kein Schnee“, denkt sich Madita, als sie am Morgen aus dem Fenster schaut. Immer ist alles nur nass und grau. „Langsam habe ich keine Lust mehr auf Winter, wenn es gar nicht schneien will und man noch nicht einmal einen Schneemann bauen kann“, mault sie vor sich hin, als sie zum Frühstück in die Küche kommt. Die Mutter kann ihre Tochter sehr gut verstehen. Auch sie findet, dass Winter und
Schnee zusammengehören. „Warum bastelst du dir nicht einfach einen Schneemann?“, schlägt sie vor. So schlecht findet Madita die Idee gar nicht. Erstens wäre das eine tolle Beschäftigung an dem regnerischen Tag und zweitens hätte sie endlich ihren Schneemann, wenn auch nicht aus echtem Schnee. Nach längerem Überlegen hat sie einen Einfall. Denn Madita ist ja nicht umsonst eine echte Bastel-Queen. Sie hat Fantasie ohne Ende, kennt alle verschiedenen Techniken, wie man etwas gestalten kann, und im Handarbeiten ist sie auch ganz gut. Begeistert verrät sie ihrer Mami, was sie vorhat.
Ein Schneemann kommt selten allein
Zwei frostige Freunde sollen es werden, Rudi und Fridolin. In Maditas Fantasie haben die zwei schon Gestalt angenommen. Beide bekommen einen Körper und einen Kopf aus Pappmaché. Damit sie auch so richtig nach kaltem Winter aussehen, wird Madita ihnen Mützen und Schals stricken. Und ganz traditionell werden sie Karotten-Nasen erhalten. Fridolin wird etwas größer sein als sein Freund Rudi. Und als besonderer Hingucker werden die beiden als Lampen gestaltet. Auch Mama findet die Idee klasse und bemerkt, dass ihrer Tochter plötzlich gar nicht mehr langweilig ist und sich ihre schlechte Laune schlagartig gebessert hat.
Das Bastelprojekt braucht Zeit
Nach dem Frühstück wird der Küchentisch zum Arbeitstisch umfunktioniert und Madita legt sich sorgfältig alle Materialien und Hilfsmittel zurecht. Dann kann es losgehen. Zuerst bläst sie pro Modell zwei Luftballons auf. Aus dem einen wird der Körper und aus dem anderen der Kopf. Danach reißt sie jede Menge Schnipsel aus alten Zeitungen. Jetzt noch den Kleister anrühren und schon kann sie die Ballons rundum mit den Papierschnipseln bekleben. Etwas antrocknen lassen und gleich noch eine zweite Schicht auftragen, das macht die Figuren stabiler. Die Nasen formt sie aus Küchentüchern, die sie mit Wasser anfeuchtet, so kann man sie besser verarbeiten. Nun hat Madita erst mal zwei Tage Zeit, denn so lange sollten die Kugeln und Nasen gut austrocknen. In der Zwischenzeit strickt Madita aus Restwolle in verschiedenen Blau- und Türkistönen zwei Mützen und zwei Schals für die eisigen Kameraden. Aus Wolle in Türkis und Weiß fertigt sie noch Pompons an, die sie auf die Mützen näht. Und die Schals bekommen lustige Wollfransen verpasst.



Zwei Lichtblicke im Winter
Madita schneidet die Enden der inzwischen getrockneten Pappkugeln auf und entfernt die Ballonreste, nachdem die Luft entwichen ist. Köpfe und Körper malt sie weiß an, die Nasen orange. Kopf und Körper klebt sie jeweils mit Heißkleber aufeinander. Augen und Mund zeichnet Madita vorsichtig mit schwarzem Marker auf. Außerdem bekommen die beiden Gesellen noch schwarze Knöpfe auf den Bauch geklebt. Zum Schluss noch Mütze und Schal anziehen und dann sind sie fast fertig. Denn jetzt bekommen die Lampenfüße von Omas und Opas alten Nachttischlampen neue Schneemann-Lampenschirme. Madita stellt die Lampengestelle mit Glühbirnen einfach nur in die ausgeschnittenen Öffnungen am unteren Ende der Männchen. Mama und Madita beschließen, die beiden Lampen ins Fenster zu stellen – dort sehen sie bestimmt am schönsten aus. Feierlich knipsen sie die Lichter an. Und siehe da, während Mutter und Tochter noch die leuchtenden Schneemänner bewundern, fallen still und leise in der Dämmerung tatsächlich die ersten Schneeflocken.





Die Strickanleitung zu Mütze und Schal gibt es bei unseren LandKind-Vorlagen.

Idee & Realisation, Styling: Elke Reith; Fotos: Uzwei/Uli Glasemann; Text: Beate Grondorf