In der „friesischen Karibik“ brauchen Familien kein Auto. 200 Kilometer Radwege führen direkt zu den besten Sehenswürdigkeiten der Insel.

Luftbild der Insel Föhr.
Wegen ihrer langen Sandstrände und der vielen Sonnentage wird die Insel Föhr auch als „friesische Karibik“ bezeichnet. (c) Föhr Tourismus GmbH

Ein prüfender Blick aus dem Fenster des gemütlichen Reetdachhauses genügt: Heute ist es bewölkt und zu kühl für einen Strandtag. Doch auf der Insel Föhr ist das gar kein Problem. Am besten lässt sich die zweitgrößte deutsche Nordseeinsel eh mit den Fahrrädern erkunden und diese lassen sich praktischerweise direkt vor Ort ausleihen. Ein weiterer Vorteil für Familien: Bei den Ausflügen mit dem Rad gibt es kaum Steigungen zu bewältigen.

Mit dem Rad auf Föhr unterwegs

Die gewählte Tour „Klaar Kiming“ verläuft im Südwesten der Insel und bedeutet übersetzt klarer Horizont. Freie Sicht auf die Nordsee, die benachbarten Inseln und die Halligen gibt es auf der 15 Kilometer langen Familientour genügend. Wir starten und beenden die „Klaar Kiming“ Tour in Utersum. Kurzer Zwischenstopp in Hedehusum, um die beeindruckenden Hügelgräber aus der Bronzezeit zu bestaunen. Nur wenige Kilometer weiter liegt das Vogelschutzgebiet Godelniederung: Auf der Salzwiese leben Vögel wie die Bekassine oder der Alpenstrandläufer. Es lohnt sich also ein Fernglas einzupacken, um sie aus der Nähe zu beobachten.

Föhr – Insel mit fünf Windmühlen

Eine Windmühle auf Föhr.
Auf Föhr gibt es fünf Windmühlen zu bewundern – den Weg dorthin legen Sie am einfachsten mit dem Rad zurück.

Bald schon ist Borgsum erreicht und von Weitem bereits die Windmühle zu erkennen. Gegenüber von ihr befindet sich die Gaststätte „Letj Lembeck´s“ im Hof Klööwenhuug. Nach der gemütlichen Einkehr geht es weiter in Richtung Dunsum. Unterwegs gibt es bei Moonklembergem noch einen wunderbaren Rundblick von einer Grabstätte aus der Wikingerzeit. Von Dunsum aus, hinter dem Westerdeich, ist die Insel Sylt in der Ferne zu erkennen. Auf dem Radweg geht es anschließend zurück nach Utersum.

Föhr alle interessant

Am nächsten Tag heißt es endlich wieder Sonnenschein satt und daher geht es zum Wyker Strand. Ideal ist der Flachwasserbereich vor allem für Kinder. Zum Strandtag gehören natürlich auch Drachen steigen lassen und Sandburgen bauen.

Strandkörbe in den Dünen der Insel Föhr.
Sonne, Strandkorb und ganz viel Meer: Auch eine Pause muss bei einer Radtour auf der Insel Föhr mal sein.

Ebenfalls gut mit dem Rad zu erreichen ist der Friesendom in Nieblum. Auf den dortigen historischen Grabplatten sind ehemalige Kapitäne und ihre Segelschiffe verewigt. Im Hof Pergande befindet sich die Föhrer Kerzenscheune, in der die Kinder ihre eigenen Kerzen ziehen, während die Eltern im Café Friesentee genießen. Ein Muss für alle Besucher ist natürlich eine Wattwanderung: Strandkrabbe, Wattwurm, Herzmuschel, Wattschnecke und Nordseegarnele zählen zu den fünf häufigsten Wattbewohnern. Eines steht nach dem Urlaub auf jeden Fall fest: Auf Föhr mit seinen kurzen Radwegen hat Langeweile keine Chance!

 

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