Die Faszination des Steinebemalens erlebt eine Renaissance. Die verschiedenen Formen und Größen der Steine regen die Fantasie der Kinder an und so macht schon das Aussuchen beim Spaziergang jede Menge Spaß. Also Steine sammeln und los geht’s …

Sowie es das Wetter zulässt, geht Eva stundenlang mit ihrem Hund Kalle am Flussufer spazieren. Kalle liebt es, wenn sie Kieselsteine ins Wasser wirft und diese mit einem Aufspritzen im Wasser versinken. Da springt er jedes Mal freudig hinterher und beißt ins Wasser. Immer wieder steckt sich Eva bei diesen Spielchen Steine mit besonders schönen Formen in die Jackentasche. So kommt es, dass sie mittlerweile eine ganz ansehnliche Sammlung zu Hause in ihrem Regal hat. Für dieses Wochenende hat sie sich vorgenommen, mit den Steinen zu basteln. Sie findet, dass die grauen Kiesel etwas Farbe vertragen könnten. Aber sie will sie nicht einfach nur farbig anmalen, das wäre zu langweilig. Als sie sich nun einen Stein nach dem anderen ansieht, fällt ihr auf, dass sie fast in jeder Form ein Nahrungsmittel erkennen kann. Da gibt es eine Himbeere oder einen Apfel, ein Brötchen oder ein Stück Wurst. Je mehr sie sich damit befasst, desto mehr Leckereien kann sie in den Steinen erkennen: Spiegelei, Käse, Bohne oder Zwiebel nehmen vor ihrem geistigen Auge schon Gestalt an. Schnell holt sie ihren Farbkasten, verschiedene Pinsel und Packpapier als Bastelunterlage. Da viele der Steine noch schmutzig sind, lässt sie sich von Mama etwas Flüssigseife geben, um sie zu säubern. Das geht ganz einfach in einem Eimer mit Wasser und einem Schwamm. Danach legt sie sie auf einem alten Handtuch zum Trocknen aus.

Bemalte Steine für den Kaufladen
Perfekt für den Kaufladen der Kinder: Wurst, Käse, Brot und
Spiegelei aus Steinen.

Stein-Food für den Kaufladen

Zuerst bemalt Eva alle Steine mit einer weißen Grundierfarbe. Denn auf der Grundierung kommen die anschließend verwendeten Farben viel leuchtender zur Geltung. Je nach Motiv erhält jeder Stein dann seine endgültige Farbe: die Erdbeere ein leuchtendes Rot, das Brötchen ein Goldbraun, die Pflaume ein schönes Lila …

Nachdem die Farbe getrocknet ist, zeichnet Eva mit Bleistift Blätter, Kerne oder Farbfelder auf. Für besonders ins Detail gehende Motive, wie das Kerngehäuse eines aufgeschnittenen Apfels, sucht sie sich Vorlagen, druckt sie aus und paust sie auf den gewünschten Stein. Oder sie schaut sich die Vorlage einfach nur genau an und überträgt sie dann frei Hand auf ihren Stein. Dann malt sie alles naturgetreu an. Dafür holt sie sich frisches Obst und Gemüse als Anschauungsobjekte aus Mutters Vorräten oder sie sucht sich die entsprechenden Motive in Büchern heraus. Nach jedem Arbeitsgang mit Farbe legt Eva eine Pause zum Trocknen ein. So erhalten die Steine nach und nach ihr ganz individuelles Aussehen. Das Spiegelei bekommt einen goldgelben Dotter, das Brötchen erhält eine Kruste in Gelb und Braun gemischt und beim Schweizer Käse malt Eva die Löcher auf. Mit Schattierungen in verschiedenen Farbabstufungen erreicht sie eine optische Plastizität.
Jeder einzelne Stein ist nun ein künstlerisches Food-Objekt. Am meisten freut sich Eva über die Apfelhälfte. Sie findet, dass ihr diese besonders gut gelungen ist.

Obst aus bemalten Steinen
Täuschend echt aussehende Früchte aus Stein verbreiten gute Laune auf dem gedeckten Tisch.
Bemalte Steine sind eine schnell verwirklichte Tischdekoration für jede Sommerparty.

Steine bemalen: Tipps & Tricks

Steine bemalen macht wahnsinnig viel Spaß. Besonders, wenn man die Steine vorher selbst sucht. So hat man eine Kombination aus Natur und Kreativität. Die passenden Steine findet man am besten in Ufer- oder Küstennähe, da das Wasser die Oberfläche der Steine meist schon glatt geschliffen hat. Denn je glatter und ebener die Oberfläche, desto einfacher kann man den Stein bemalen. Vor dem Bemalen ist das Säubern Pflicht, denn auf schmutzigem Grund haften die Farben schlecht oder gar nicht.
Auch eine Grundierung ist wichtig, um die Farben besser zur Geltung kommen zu lassen. Zum Bemalen eignen sich Acryl- und Bastelfarben oder einfache Wasserfarben. Wer seine Steine beschriften will, benutzt dazu am besten Dekomarker. Aber Achtung, das Beschriften ist ganz schön knifflig auf der unebenen Oberfläche. Besser, man versucht sich zuerst auf einem Probestein, damit man das richtige Gefühl dafür bekommt. Kleine Fehler können mit Spülmittel oder Glasreiniger korrigiert werden, solange die Farbe noch nicht in die Poren des Steins eingezogen ist. Um die Farben wetterfest zu machen, sollte der Stein nach dem Trocknen mit Klarlack überzogen werden. Die Form des Steins gibt das Motiv vor, der eigenen Fantasie werden keine Grenzen gesetzt. Auch kleine Botschaften oder Grüße können auf den Steinen verewigt werden. Besonders hübsch sind auch bunte Mandalas. Man kann sie als Dekosteine in der Wohnung verteilen, auf dem Fensterbrett oder im Badezimmer. Im Freien im Blumenkasten oder im Beet, beschriftet oder entsprechend bemalt als Zuordnung der verschiedenen Kräuterabschnitte.

Die hübsch bemalten Steine sind auch eine edle Deko fürs kalte Buffet.

Die ausführliche Step-by-Step-Anleitung mit Text und weiteren Bildern findest du im LandKind-Magazin.

Idee & Realisation, Styling: Elke Reith; Fotos: Uzwei/Uli Glasemann; Text: Beate Grondorf