Vögel haben unterschiedliche Bedürfnisse, was das Futter angeht. Da gibt es Körnerfresser, Liebhaber von Weichfutter und solche, die alles verzehren.

Unsere Vögel bieten immer wieder ein Schauspiel, das Kinder und Erwachsene gleichermaßen fasziniert. Nie lassen sie sich so gut und so einfach beobachten wie im Winter am und rund ums Futterhaus. Mehrere Anpassungen machen sie zu wahren Überwinterungskünstlern.

Vögel und ihre Anpassungen an die Kälte

Das Gefieder zum Beispiel; es schützt in einzigartiger Weise vor der Kälte. Die Vögel stellen ihre Federn so, dass sie wie Dachziegel übereinandergreifen und auf diese Weise etliche Luftkammern entstehen und die Kälte außen vor lassen. Beine und Füße verschwinden in der Federkugel und auch das Gesicht wird gewärmt, wenn es zum Schlafen zwischen die Federn gesteckt wird. Besser geht Kälteisolation nicht.

Ein Vogelhaus darf in keinem Garten fehlen. Es sollte so stehen, dass die Vögel gut die Umgebung beobachten können und das Futter vor Regen und Schnee geschützt ist.

Viele Arten ändern im Winter ihr Verhalten: So werden die streit- und
rauflustigen Blaumeisen überraschend friedlich, Einzelgänger schließen sich zum Schlafen in Gruppen zusammen und so mancher Vogel sucht in der Nacht einen verlassenen Nistkasten auf, schützt er doch vor Wind und Wetter. Auch die Nahrung ändert sich: Insektenfresser wie Meisen oder Kleiber stellen ihre Verdauung um auf Samen, Nüsse und Körner.

Rund ums Vogel-Futterhaus

Ein Vogelhaus – eine tolle Bastelanleitung dazu finden Sie in unserer Winterausgabe – ist eine beliebte Futterstelle. Es schmückt den Garten, ist hübsch anzusehen und wird gerne angenommen.
Die häufigsten Besucher, die die Kinder sehen, sind sicherlich die Meisen, allen voran Kohl- und Blaumeisen. Beide sind sehr lebhafte Arten, stets in Bewegung und fast immer allein, denn im Rang nachgeordnete Artgenossen warten in sicherer Entfernung, bis die Stärkeren fertig sind.

Blaumeisen sind Allesfresser. Eine vielseitige und bunte Mischung aus weichem Futter, Sämereien und klein gehackten Nüssen lieben sie.

Achten Sie einmal darauf, wie die Vögel Sonnenblumenkerne fressen: Kohlmeisen schnappen sich ein einzelnes Korn, halten es mit den Füßen fest, hämmern ein Loch in die Schale und reißen die Schale ab.
Blaumeisen schaben einen Spalt in die Schale und picken stückweise den Kern heraus. Grün- und andere Finken picken den Sonnenblumenkern auf und drücken den Schnabel so zusammen, dass die Schalen aufplatzen und seitlich aus dem Schnabel herausfallen. Grünfinken kommen gerne in kleinen Gruppen und nehmen dann das Futterhaus für sich allein ein. Sie drohen anderen Vögeln und verjagen sie.

Ein Obststück ist eine ganz besondere Leckerei für die Amsel. Der Apfel darf gerne schon älter, weich und runzlig sein.

Ähnlich unleidlich verhält sich die Amsel; sie duldet keine Konkurrenz und blockiert den Zugang zu den
Sämereien. Doch sie lässt sich leicht weglocken: Wenn die Kinder einen Apfel auf den Boden werfen, kann die Amsel nicht widerstehen und gibt das Körnerfutter für die anderen frei.
Haussperlinge oder Spatzen kommen immer in Gesellschaft. Äußerst geschickt picken sie am Meisenknödel und fallen über die Sämereien her.

Haussperlinge oder Spatzen kommen immer in einer kleinen Schar. Es sind klassische Körnerfresser.

Etwa 10 bis 15 verschiedene Vogelarten kommen mehr oder weniger regelmäßig zum Futterhäuschen, vom kleinen Zaunkönig bis zu Buntspecht und Eichelhäher, je vielfältiger das Futterangebot ist, desto reger ist der Besuch.

Ein Grundrezept für Vogelfutter, sowie eine Übersicht mit Beispielen zu Futter und Tipps für verschiedene Vogelarten finden Sie in unserer Winterausgabe LandKind 01/22.