Ab März können die ersten Wildkräuter gepflückt und zu leckeren Rezepten verarbeitet werden. Kinder und Jugendliche sind gerne dabei – beim Sammeln und Kochen.

Mit den ersten wärmenden Sonnenstrahlen erwacht auch die Natur. Kräuter wie Löwenzahn, Vogelmiere, Giersch und Brennnessel treiben wieder aus und schenken uns mit dem frischen Grün außergewöhnliche Geschmackserlebnisse frei Haus.

Kräuter sammeln

Kräuter dürfen in der Natur gesammelt werden, aber nur so viel, wie in einer Hand getragen werden kann. Wenn ihr einen größeren Bestand zum Beispiel an Brennnesseln findet, müssen zwei Drittel davon stehen bleiben, den Rest dürft ihr ernten. Mit diesem Hintergrundwissen kann es losgehen in die freie Natur.

Kindern macht das Sammeln mindestens genauso viel Spaß wie Erwachsenen, Jugendliche können sich einen eigenen Korb voll Kräuter pflücken und einen Kräuter-Hüttenkäse oder Löwenzahnbutter selber zubereiten.
Besprecht mit den Kindern vorher, welche Blätter und eventuell auch Blüten gesammelt werden. Von manchem Kraut gibt es auch giftige Doppelgänger, zum Beispiel das Maiglöckchen, das mit dem Bärlauch verwechselt werden kann. Pflückt deshalb wirklich nur, was ihr kennt.

Kräuter verarbeiten

Nach dem Sammeln müssen Blüten, Blätter und Triebe rasch verarbeitet werden. Zunächst solltet ihr das Sammelgut ausschütteln und für eine halbe Stunde auf ein sauberes Küchentuch auslegen. Manchmal haben sich kleine Käfer versteckt, die die Kinder dann ins Freie bringen können. Danach ist vorsichtiges Waschen und Trockentupfen angesagt.

Ob Suppen, Salate, Quark, Butter, Brötchen – Löwenzahn, Spitzwegerich, Gänseblümchenblüten & Co. bereichern fast jedes Rezept. Wenn nicht alle Kräuter auf einmal verwendet werden können, dann trocknet die Kräuter im Ofen (mit leicht geöffneter Tür) oder in einem Dörrapparat bei 35–40 °C. Sind sie rascheltrocken, kommen sie in dunkle verschließbare Gläser und können das ganze Jahr über verwendet werden.

Wildkräuter-Rezept

Quinoa-Bratlinge mit Löwenzahn, Baby-Spinat und Kräuterdip

Zutaten für ca. 14 Bratlinge:

  • 500 ml Gemüsebrühe
  • 500 ml Wasser
  • 280 g Quinoa
  • 1 Gemüsezwiebel
  • 1 Handvoll Baby-Spinat
  • 1 Handvoll Löwenzahnblätter
  • 4 EL Olivenöl
  • 4 Eier (Größe M)
  • 70 g zarte Haferflocken
  • Salz, Pfeffer

Für den Kräuterdip:

  • 200 g cremiger Quark
  • 100 g saure Sahne
  • 2 EL frische gehackte Wildkräuter (z. B. Giersch, Bärlauch, Löwenzahn)
  • Salz, Pfeffer

Zubereitung:

  1. Gemüsebrühe, Wasser und Quinoa in einem Topf zum Kochen bringen. Die Temperatur reduzieren und zugedeckt etwa 15 Minuten köcheln lassen. Ist die Flüssigkeit komplett aufgesogen, alles vom Herd nehmen und etwas abkühlen lassen.
  2. Die Gemüsezwiebel schälen und fein würfeln, Spinat und Löwenzahnblätter waschen, trocken tupfen und grob hacken.
  3. 1 EL Olivenöl erhitzen und Zwiebelwürfel, Spinat und Löwenzahnblätter darin anschwitzen.
  4. Etwas auskühlen lassen, dann mit Quinoa, Eiern und Haferflocken gut vermischen. Mit Salz und Pfeffer würzen.
  5. Etwa 14 gleich große Bratlinge formen und nach und nach in dem restlichen Olivenöl goldbraun braten.
  6. Für den Kräuterdip alle Zutaten verrühren und mit Salz und Pfeffer abschmecken.
Quinoa-Bratlinge mit Löwenzahn, Baby-Spinat und Kräuterdip

Dieses und viele weitere leckere Rezepte mit Wildkräutern wie zum Beispiel Löwenzahnbutter mit frischem Bärlauch, Kräutertarte mit Vogelmiere und Spiegelei, Dinkelbrötchen mit Scharbockskraut oder Gänseblümchen-Sirup findet ihr in dieser Frühlingsausgabe von LandKind.