Aus ein paar flachen Steinen, die übers Jahr am Feldrand, am Strand oder einfach im Garten gesammelt wurden, zaubern wir liebevolle Geschenke mit besonderer Symbolkraft. Ob zum Geburtstag, zum Schulstart oder einfach so – ein Schutzengel passt immer!
Die kleinen Engelchen sind süße Begleiter im Alltag, die die Beschenkten nicht nur freuen, sondern auch auf besondere Weise Liebe und Wertschätzung ausdrücken. Ob als Schlüsselanhänger, Deko im Wohnzimmer oder als Briefbeschwerer auf dem Schreibtisch, ein Schutzengel ist immer ein süßes Geschenk. Ihre Schutzengel möchten die zwei Freundinnen Florine und Emeline auf Steine malen. Zum Glück lieben die beiden es, Steine zu sammeln und haben im Laufe des Jahres eine Menge schöner Exemplare in verschiedenen Größen gefunden.
Flache Feld- oder Flusssteine
Ideal sind flache, längliche Steine mit einer möglichst glatten Oberfläche, wie man sie zum Beispiel an Flüssen findet. Aber auch normale Ackersteine vom Feldrand sind oft gut geeignet. Die Steine werden zunächst gesäubert, damit die Farbe gut daran haftet. Dann zeichnen die beiden ihre Engel vor. Das Motiv ist einfach zu zeichnen, da die Engel zum großen Teil von dem Herz in der Mitte verdeckt werden. So können auch ungeübte Maler schnell schöne Erfolge haben.

Mit feinem Pinsel und Acrylfarben

Nun werden die Engelchen angemalt. Dafür verwenden Florine und Emeline Acrylfarben, denn diese decken gut und können zu schönen Farbverläufen oder Schattierungen vermischt werden. Dabei gilt: Zunächst die hinteren Farbflächen, dann die vorderen ausmalen, denn so können kleine Unregelmäßigkeiten gut korrigiert werden. Deshalb malt Florine zunächst das Kleid und die Flügel ihrer Engel auf den Stein.

Für diese Arbeit verwendet sie einen eher feinen Pinsel mit schmaler Spitze, so dass sie sehr präzise arbeiten kann. Sind Flügel und Kleid fertig und etwas angetrocknet, werden die Köpfe gemalt. Diese bestehen zunächst nur aus kreisrunden, fleischfarbenen Kreisen – Haare, Augen, Nase und Mund werden erst zum Schluss aufgemalt. Florine lässt ihre Engel wieder etwas trocknen, dann malt sie in die Mitte ein großes, rotes Herz. Dabei arbeitet sie mit einem sehr sorgfältigen Strich die Kanten heraus und lässt hier die Farbe ein klein wenig über die bereits gemalten Teile gehen, so dass ein klarer Kontrast entsteht.

Schattierungen setzen
In die noch feuchte, rote Farbe malt Florine mit ein ganz wenig Schwarz am Pinsel Schattierungen auf das Herz, die dieses plastischer wirken lassen. Achtung, damit nicht zu viel Schwarz auf dem Herz landet, den Pinsel lieber vorher etwas abstreichen und ganz vorsichtig mit den Schattierungen beginnen.

Auf die gleiche Weise können mit ein bisschen Weiß Flächen etwas aufgehellt oder einzelne Lichtreflexe gesetzt werden. Der Vorteil bei Acrylfarben: Ist das Ergebnis doch nicht so gelungen wie gewünscht, kann es nach dem Trocknen einfach übermalt werden, beim zweiten Versuch klappt es dann sicher besser.
Gesichter malen
Ganz nach Lust und Laune bekommen die Schutzengel nun eine blonde oder dunkle Haarpracht angemalt – Hauptsache, sie sehen süß und engelhaft aus! Doch etwas ganz Wichtiges fehlt natürlich noch: die zarten, freundlichen Gesichter. Dafür verwendet Florine einen Pinsel Größe 1 mit ganz feiner Spitze. Trotzdem ist hier eine sehr ruhige Hand gefragt. Wer es sich etwas leichter machen möchte, kann auch einfach einen Fineliner verwenden.


Das gleich gilt für die Konturen, mit denen die Schutzengel schließlich umrandet und die Flügel herausgearbeitet werden. Die fertigen Schutzengel sollten gut trocknen, bevor sie verschenkt werden. Wer möchte, schützt die Steine noch mit einem Klarlack. Dadurch erhalten sie einen schönen Glanz und auch die Farben leuchten noch etwas mehr. In einem Karton in etwas Seidenpapier verpackt, erfreuen die kleinen
Schutzengelchen sicher jeden.

Text & Fotos: Stephanie Berger