Bastel-Tipp für die Kleinsten: Handvögel

In den kalten Monaten ziehen viele Vögel in den Süden. Fritz möchte für seine Vogelfamilie aber ein heimisches Winterquartier errichten. Dafür braucht er nur etwas Farbe und Fantasie.

Vögel sind Fritz’ Lieblingstiere. Jeden Morgen schaut er als Erstes in den Garten und beobachtet dort emsige Grünfinken und eine Drosselfamilie. Die beiden Arten haben es ihm besonders angetan. Doch eines Tages sind die Tiere verschwunden. „Sie sind in den Süden geflogen“, erklärt ihm seine Mutter. „Dort finden sie mehr zu fressen und es ist wärmer.“ Das versteht der Grundschüler natürlich zu gut, aber ganz will er auf seine gefiederten Freunde nicht verzichten. „Als Erinnerung male ich mir ein Bild“, kündigt er an.

Den Zugvögeln auf der Spur

Wie die Drosseln machen sich Millionen Störche und Mauersegler, Kiebitze und Lerchen jedes Jahr auf den Weg in sonnige Gefilde. Experten schätzen, dass jedes Jahr 50 Milliarden Zugvögel auf ihre weite und gefährliche Reise gehen.
Etwa fünf Milliarden davon „pendeln“ zwischen Europa und Afrika hin und her. Als Zugvögel gelten die Tiere immer dann, wenn sie unterschiedliche Jahreszeiten in verschiedenen Regionen verbringen. Dabei sind Zugvögel sehr verlässlich. Jahr für Jahr starten sie ihre Reisen etwa zur gleichen Zeit und nutzen die gleichen Routen, bis sie im kommenden Frühjahr die Rückreise antreten.
Die Grünfinken hingegen ziehen als „Teilzugvögel“ nicht den ganzen Weg in den Süden, sondern machen vorher Halt. Bis sich aber die Zugvögel wieder im Garten blicken lassen, dauert es Fritz viel zu lange.
Um die Wartezeit zu überbrücken, liegen Wasserfarbe, Pinsel, Karton und Kleber schon bereit. Doch bevor es ans Werk geht, wäscht er sich noch schnell gründlich die Hände, um das schöne Papier nicht schmutzig zu machen.

Schritt für Schritt

Bevor es an den Handabdruck geht, klebt Fritz mit Mamas Hilfe ein Stück grauen Karton auf einen weißen. „Das sieht dann aus wie ein Bilderrahmen“, erklärt ihm die Mutter, „und verleiht dem Bild mehr Tiefe.“ Anschließend malt er mit einem feinen Pinsel ein paar Äste, auf denen später die Vögel Platz nehmen. Damit die Äste nicht zu dick werden, lässt er sich von seiner Mutter auch hier ein bisschen helfen. Den nächsten Schritt mag der Grundschüler besonders: Für das Vogelbild wird seine Hand großzügig mit der gewünschten Wasserfarbe bemalt.

Die Hand gründlich mit der gewünschten Farbe einstreichen. Wer sich ein kunterbuntes Gefieder wünscht, bemalt die Finger in unterschiedlichen Farben.


Nun presst Fritz seine Hand so auf das Bild, dass der kleine Finger einen Ast berührt – so sieht es später aus, als würde der Vogel auf dem Ast sitzen.

Sollen die Vögel später in verschiedene Richtungen schauen, beide Hände benutzen.

Das macht so viel Spaß, dass Fritz gleich eine ganze Vogelfamilie auf seinem Karton versammelt. „Jetzt aber schnell noch einmal Hände waschen, bevor wir weitermachen“, lacht seine Mutter.
Nachdem die Farbe getrocknet ist, verwandelt Fritz mit einem Pinsel die Handabdrücke in kleine Vögelchen.

Überwintern im Schnee

Zunächst malt er einen Schnabel und Augen, dann noch weiße Flügel. „Am liebsten würde ich noch ein bisschen Schnee malen.“ „Kein Problem“, sagt seine Mutter. „Einige Vogelarten überwintern ja auch bei uns.“ Denn nicht alle Vögel verlassen Europa. Spatzen, Meisen und Elstern fühlen sich im Winter auch in Fritz’ Garten wohl. Diese Tiere werden Standvögel genannt und finden auch im Winter ausreichend Futter. Und auch einige Grünfinken bleiben lieber in den heimischen Gefilden. Fritz freut sich derweil, dass er sowohl seine Zugvögel als auch die winterlichen Standvögel nun vor sich hat, und sucht bereits in seinem Zimmer nach einem idealen Platz für seinen ganz persönlichen Handabdruck im Vogel-Look …

Stolz zeigt Fritz, was aus einem einfachen Handabdruck möglich werden kann. Die kleine Vogelfamilie gefällt dem Grundschüler richtig gut!

Die ausführliche Bastelanleitung mit vielen weiteren Tipps findest du in dieser LandKind-Ausgabe.

Text: Julia Bruning; Fotos: Ann-Kathrin Lüttmann