Sehr praktisch und auch eine tolle Geschenkidee: unser außergewöhnliches Schlüsselbrettchen aus Naturmaterialien (Steine und Holz) zum Nachbasteln.

Wo habe ich denn schon wieder meinen Schlüssel?“, wundert sich Opa Hans. „Da hinten liegt er doch“, antwortet der vierjährige Fritz und hat sogleich eine Idee: „Ich schenke dir ein Brett, an das du alle deine Schlüssel hängen kannst. Dann musst du nie mehr suchen.“ Bei diesem Projekt braucht Fritz etwas Unterstützung von seiner Mutter. Und als Erstes muss er – suchen. Für das Schlüsselbrett aus Naturmaterialien benötigt er nicht nur ein Brett, sondern auch Steine in verschiedenen Formen und einen Ast. „Und natürlich ganz viele Haken. Weil Erwachsene immer ganz viele Schlüssel haben.“

Schlüssel: Antike Geschichte

Bereits in der Bronzezeit (ab 2200 vor Christus) haben die Menschen ihre Besitztümer mit Schlössern gesichert. Das beweisen Funde aus den Pfahlbausiedlungen des Alpenraumes. Schon damals wurden Schlüssel aufwendig gearbeitet und verziert. Sie unterscheiden sich jedoch deutlich von den Schlüsseln, die wir heute kennen. Sie erinnern eher an große Haken, mit denen Riegel im Innern des Hauses aufgeschoben werden konnten. Die ersten Schlüssel, die als Vorbild für moderne Schließvorrichtungen dienten, stammen aus der Zeit um Christi Geburt und wurden von den Römern weiterentwickelt. Die bis dahin verbreiteten hölzernen Riegel wurden zunehmend durch handgeschmiedete Schlüssel aus Metall abgelöst.

Für unser Schlüsselbrett ist neben Steinen, einem Holzstück, Pinsel und Farben vor allem Kreativität gefragt. Hier hat Fritz ein Haus und einen Baum aus Steinen gelegt.

Steine zum Basteln suchen

Nach einem Spaziergang am Bach hat Fritz schließlich alles, was er für sein Schlüsselbrett braucht. Sind die Steine gründlich gewaschen, kommen Pinsel und Farbe zum Einsatz. Weil das Schlüsselbrett ein Geschenk für Opa sein soll, soll es auch wie Opas Haus aussehen. Um etwas auszusägen,
ist der Vierjährige aber noch zu klein, daher wird Opas Haus aus kleinen Steinen nachgebaut. Dafür bemalt Fritz Steine in den Farben Rot, Gelb und Weiß und für den Baum im Garten auch einige Steine in Grün.

Nachdem das Motiv fest steht, werden die Steine gründlich gewaschen, getrocknet und dann mit Acrylfarbe oder Lack bemalt.

Bevor es ans Fixieren der Steine geht, rundet Fritz mit Schleifpapier noch die Kanten des Brettchens ab. Jetzt werden die Steine auf dem Brett arretiert und mit Heißkleber befestigt. Sollte der Heißkleber nicht halten, kommt Sekundenkleber zum Einsatz – bei beidem muss aber ein Erwachsener helfen! Die Haken für die Schlüssel werden dann in einen Ast gedreht, der von unten an das Schlüsselbrett geschraubt wird.

Ein Schlüsselbrett aus Naturmaterialien

Dank der Haken ist nun genügend Platz für die modernen Schlüssel, die heute ausschließlich maschinell hergestellt werden. Sie sind aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken. Ob Haustür oder Auto, Tagebuch oder Sparschwein: Wertvolle Dinge und gelegentlich auch Übeltäter kommen hinter Schloss und Riegel. Da ist es dann natürlich ganz besonders wichtig, dass der Schlüssel nicht verloren geht.
Kaum ist das Schlüsselbrett fertig, kann Fritz es nicht mehr erwarten und bringt es seinem Opa. „Das bekommt einen Ehrenplatz im Haus. Und meine Schlüssel muss ich nun auch nie wieder suchen“, freut sich Opa Hans über das schöne Geschenk seines kleinen Enkels.

Zum Schluss noch Wolken aus Watte und zwei weiße Steine als Tür befestigen – fertig ist das Schlüsselbrett aus Naturmaterialien.

Eine ausführliche Step-by-Step-Anleitung, in der jeder einzelne Schritt mit jeweils passendem Bild dazu genau beschrieben wird, findest du in der Ausgabe LandKind 03/21.

Text: Julia Bruning; Fotos: Ann-Kathrin Lüttmann