Kreatives Upcycling ist einfach toll. Es kostet nicht viel, das Material hat man meistens schon zu Hause und es macht Spaß, aus Wegwerfprodukten einen neuen Deko-Gegenstand wie die hübschen Übertöpfe mit gepressten Blumen zu zaubern.
Nur noch ein paar Wochen bis zum Muttertag. Eva und Nina wollen, dass dieser Tag ein besonders schöner für ihre Mama wird. Dazu gehört ein richtig üppiger Muttertagsbrunch, den sie zusammen mit Papa vorbereiten werden, und natürlich wollen die beiden Mädels ihre Mutter noch zusätzlich mit einem selbst gebastelten Geschenk überraschen.
Blumen pflücken
Weil ihre Mama Blumen liebt, soll es unbedingt etwas in Zusammenhang mit Blüten und Pflanzen sein. Eva, der Bastelprofi, hat auch schon eine erste Idee. Am Nachmittag streifen die beiden Schwestern daher durch die Blumenwiese hinter dem Haus und pflücken die ersten Wildblumen. Dabei gibt Eva vor, vor allem nach filigranen und leichten Blumen Ausschau zu halten. „Was machen wir denn jetzt mit den Blumen?“, fragt Nina ihre große Schwester nach der Rückkehr. „Die pressen wir zuerst und dann können wir sie als Schmuck für Übertöpfe aus Milchtüten verwenden.“ Übertöpfe aus Milchtüten findet Nina im Moment gar nicht so toll, weil sie sich darunter überhaupt nichts vorstellen kann. Aber Eva wird schon wissen, was sie macht.
Blumen pressen leicht gemacht
Eva hat schon alte, dicke Schmöker vom Speicher geholt. Und sich vom Vater aus dem Schuppen noch zwei schwere Ziegelsteine geben lassen. Die Blumen stellen sie zunächst ins Wasser, damit sie nicht welken, während sie alles vorbereiten. Eva öffnet mittig ein Buch, legt ein Löschblatt hinein und darauf einzelne Blumen. Sie erklärt Nina, wie wichtig es ist, dass die Pflanzen sich nicht berühren oder überlappen, und dass man sie stets mit dem Kopf nach unten auf die abgedeckte Buchseite legen sollte. Danach deckt sie die Pflanzen mit einem weiteren Löschblatt ab und schließt das Buch. So verfahren sie ebenfalls mit den übrigen Blumen. Abschließend stapeln sie die Bücher aufeinander und obendrauf legen sie die Ziegelsteine als zusätzliche Beschwerung. „Nun müssen wir etwa zwei Wochen warten und dann sollten die Blumen alle gepresst und getrocknet sein!“, erklärt Eva.
Aus einer Milchtüte wird ein Übertopf
In den nächsten Tagen sammeln die Mädels Milchverpackungen. Dabei müssen sie aufpassen, dass ihre Mutter nichts bemerkt. Sie verstecken die ausgespülten Tüten in Ninas Zimmer in der Spielkiste. Als Mama mit Oma für einen Tag zu Verwandten fährt, machen sich die Mädchen ans Werk. Verpackungen, Bastelfarbe, Pinsel, Klebestift und Schere haben sie schnell parat gestellt und dann geht’s los. Zuerst schneidet Eva den oberen Teil der Milchtüten mit der Schere ab. Danach bemalen sie die zurechtgeschnittenen Tüten mit weißer Farbe. Nach dem Trocknen erhalten die zukünftigen Übertöpfe einen Anstrich in hübschen Pastellfarben.
Hübsch dekorieren
Damit die unschöne Schnittkante am Rand nicht auffällt, wird sie mit einem bunt gemusterten Dekotape beklebt. Und dann schauen die Schwestern nach ihren gepressten Wiesenblumen. Die sind toll geworden und haben ihre Farbe behalten. Vorsichtig kleben Eva und Nina die Blumen auf ihre Übertöpfe. Dafür streichen sie zuerst die Stelle, wo die Blume platziert werden soll, mit Klebestift ein, legen dann die Blume vorsichtig auf und drücken sie leicht an. Frei nach Lust und Laune nehmen sie mal nur die Blüte oder die ganze Pflanze. Das Ergebnis kann sich wahrlich sehen lassen.
Lila Blümchen kommen jetzt in die Tüte
Am nächsten Tag fährt Papa mit den Mädchen in die Gärtnerei und sie besorgen hübsche Topfpflanzen in Mamas Lieblingsfarbe. Zu Hause angekommen, pflanzen die Mädels die lila Margeriten in die Übertöpfe. Eva und Nina wickeln dafür ein Stück Küchenkrepp um den Erdballen und setzen dann die Pflanze in den Übertopf. Jetzt kann der Muttertag endlich kommen …
Die ausführliche Step-by-Step-Anleitung mit Text und Bild findest du in dieser Ausgabe von LandKind.
Idee & Realisation, Styling: Elke Reith; Fotos: Uzwei/Uli Glasemann; Text: Beate Grondorf
